| Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz

Dialog mit der Landesregierung – Bildung für Nachhaltige Entwicklung muss alle Menschen erreichen

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein zentrales Querschnittsthema, das in der Gesellschaft breit verankert sein muss. Sie sollte nachhaltiges Leben, Lernen und Arbeiten einfach und alltagsnah vermitteln und möglichst alle Menschen erreichen. Mit welcher Strategie die BNE weiter ausgebaut werden kann, darüber haben sich die Mitglieder des Zukunftsrates Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz bei ihrer 16. Klausurtagung mit Bildungsminister Sven Teuber und Staatssekretärin Heike Raab ausgetauscht. Grundlage für das Gespräch waren die Empfehlungen, die der Zukunftsrat zur Weiterentwicklung von BNE vorgelegt hat.

„Ob Mülltrennung, Schülerbeförderung, Schulgärten oder begrünte Schulhöfe – in unseren Schulen wird BNE bereits heute gelebt. Trotzdem brauchen wir bei diesem Thema echte Graswurzelbewegungen und Netzwerke, die neben der kompletten Bildungskette alle gesellschaftlichen Bereiche umfassen. Ein ressortübergreifendes Netzwerk zur Koordinierungkann dabei hilfreich sein“, so der Bildungsminister. Engagement für Natur und Umwelt brauche einen verlässlichen Rahmen, der zugleich genug Raum für Kreativität zulasse. „Die Schulen sind etablierte Orte des Austauschs, deren Potenziale beim Thema BNE auch im außerschulischen Bereich stärker genutzt werden können.“

Staatssekretärin Heike Raab wies darauf hin, dass viele Aspekte über das Gelingen von BNE entscheiden. Insbesondere bei jungen Menschen würden die herkömmlichen Formate nicht mehr greifen, sondern man müsste sie anders ansprechen. „Partizipationskonzepte haben sich mit den neuen Medien geändert. Wir müssen auch beim Thema BNE stärker berücksichtigen, auf welchen Wegen wir Kinder und Jugendliche erreichen.“

Klaus Helling, stellvertretender Vorsitzender des Zukunftsrates und Julia Schneider von der AG Bildung des Gremiums machten deutlich, dass BNE alle Bildungsbereiche umfassen müsse, zugleich aber auch armutssensibel angelegt sein sollte. „Dazu braucht es eine ressortübergreifende BNE-Strategie mit einer klaren und breitgetragenen Vision für die Umsetzung. Rheinland-Pfalz ist mit seinen vielen Programmen und Projekten auf einem guten Weg, darauf kann die BNE-Strategie des Landes aufsetzen“, so Helling und Schneider. 

Der Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz wurde im März 2022 eingerichtet. Er wird vom Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz berufen und ist in seiner Tätigkeit unabhängig. Im Zukunftsrat sind Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen vertreten. Zu den Aufgaben des Rats gehört es, die Landesregierung in Fragen der Nachhaltigen Entwicklung zu beraten. Zudem soll der Rat den Dialog zu nachhaltiger Entwicklung im Lande intensivieren, so etwa im Rahmen von Aktionen und Veranstaltungen wie dem Nachhaltigkeitstag Rheinland-Pfalz.

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